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DURCHREISENDE

INHALT



FUSSBALL


Die ersten Felder der Freiheit

Nie habe ich den Schnee durchlebt wie in den Wintertagen meiner Kindheit. Ich sehe die riesigen

Haufen vor mir, die Strassen und Trottoirs aufs Widersinnigste versperrten. Mehr.


CREDIT SUISSE


Paradeplatz

Ich habe, eingezwängt in die Uniform einer

Wach- und Schliessgesellschaft, den Paradeplatz

in den Sommermonaten 1967 Nacht für Nacht abgeklappert. Mehr.


GLOBUS


28. Juni 1968

Es war Samstag, kurz vor Schul- und Semesterferien,

das Wetter sommerlich. Das Komitée hatte mit

zahlreichen Helfern Demonstration und Vollversammlung vorbereitet. Mehr.


MERKMAL


Hitler am Stachus

Früher oder später kommt das Gespräch

auf ihn und wie es damals war. Das ist

das vergrabene Merkmal der Männer um fünfzig

in diesem Land. Mehr.


STECHEN


Gregor

Zur Hälfte stand der Kastenwagen auf dem

Trottoir, das hinter dem Mopedgeschäft

um die Ecke lief. Die Strassenlampe schaukelte

im Nachtwind auf und ab. Mehr.


WAS FÜR SCHÖNE ZÄHNE!


Chaplin in St. Moritz

Zur Lancierung von City Lights nach Europa

gekommen verbringt Chaplin den Winter in St. Moritz.

Hier kommt es zu Anfang und Ende seiner Affaire

mit May Reeves alias Mitzi Müller. Mehr.


DREHKREUZ


Am Tag, als Ross MacDonald starb

Der Alte gab sich, während er im Umkleidetrakt

die Sommerhose hochzog, kampfeslustig.

Bevor er das Drehkreuz passierte, wandte er sich

an den Bademeister. Mehr.


VERSTUMMT


Robert Walser in Herisau

In einer Skizze, betitelt Radio, schreibt Robert

Walser 1928: „Gestern bediente ich mich zum ersten

Mal eines Radiohörers. Ich fand, es sei dies eine angenehme Art überzeugt zu sein, man habe Unterhaltung.“ Mehr.


UNTEN DURCH


Glausers Beerdigung

Alfred Graber, Redaktor der Neuen Schweizer

Bibliothek NSB, erinnerte sich: „Kaum zwei Dutzend Menschen wohnten seiner Beerdigung auf dem

Friedhof Manegg in Zürich bei.“ Mehr.


OFF THE RECORD


Hitchcock im Baur au Lac

Zürich, Hotel Baur au Lac. Ein Nachmittag im Herbst 1972. Alfred Hitchcock empfängt uns in seiner Suite

zum Interview – allein, ohne Aufheben. Ich bin mit Frl.

Moser, der TagesAnzeiger-Übersetzerin, gekommen. Mehr.


UNZÜCHTIG


Bundesanwalt Walder und

die Pornographie

Nicht nur das Kleine rote Schülerbuch ist

in die Fänge eidgenössischer Moralhüter geraten. Die

Schweizer Buchhändler bekommen neuerdings... Mehr.


VERRATEN


Blocher vor der Belegschaft

Kammgarnspinnerei Interlaken, 5. Mai 1983.

„Die Kammi“, wie sie die Fabrik hier nennen. Es ist

Nachmittag und die Maschinen stehen still.

„Coop hat uns verraten“, sagt eine der Arbeiterinnen. Mehr.


TUNNEL


Streik am Gotthard

Es war eine Schlacht von acht Jahren, ein Krieg

von Dynamit und Bohrmaschinen gegen Granit und

Gneis, ein Kampf von Meter um Meter in den

Berg hinein, mit einigen tausend Arbeitern. Mehr.


MIT VOR RÜHRUNG NASSEN AUGEN


Belgrad-Express

Was ins Auge springt, sind die fremden,

schweren Wagen, die frühzeitig auf dem Perron bereitstehen, die mit Gepäck beladenen

Passagiere sowie die Menge ihrer Begleiter. Mehr.


ENGAGIERT


Allerheiligen im Eber

Es war wieder etwas. Eine Schlange schleppte

sich zweispurig vom Escher-Wyss-Platz her über die

Autobahnbrücke. Nein, das war nicht der

Stossverkehr wie jeden Abend. Mehr.


UNGEBEUGT IM HASS


Netter Alltag

Die Leute standen im Gedränge auf der Plattform,

als der Bus weiterfuhr. Der Betrunkene, der

mit uns das Trittbrett erklommen hatte, kam dem Zwergpudel zu nahe. Mehr.


AUSGESETZT


Mr. Jack, der Riese

Die Schaubude war mit dem Sternenbanner

drapiert, neben der Kasse wiederholte

der Ansager den Rummelplatzbesuchern seinen

Spruch vom echten lebenden Phänomen. Mehr.


SO ARM WIE FREI


Über die Allmend

Manchmal schon am Morgen, wenn eine Nachbarin

ihre Singstunde abhielt und das Gloriiia, Gloriia

mir durch die Knochen fuhr, bin ich hinausgerannt

auf die Allmend. Mehr.


DON‘T CRY FOR ME, ARGENTINA!


Der Langstrasse entlang

Durch die offene Tür der Bar an der Ecke

dringt mit dem Sanftmut ihrer Unglückseligkeit

die Mädchenstimme aus der Musikbox:

Don‘t cry for me, Argentina! Mehr.


UTOPIE VOM QUARTIERLEBEN


Fällt die Stadt auseinander?

Zürich an einem Samstagabend. Andere waren

mit dem Auto aufgebrochen, hinaus in die Umgebung, vielleicht zu einem Gartenlokal, in dem sie mit

Freunden bei einem Weissen sitzen und plaudern konnten. Mehr.


BALD FÄNGT ES EIGENWILLIG ZU BRODELN AN


In der Brasserie

Für viele, nicht nur Reisende im engeren Sinn,

ist die Brasserie im Hauptbahnhof eine Wirtschaft,

auf die bei aller Fährnis des Lebens Verlass

ist. Hier findet jeder seinen Platz. Mehr.


WIR HABEN BIS JETZT GLÜCK GEHABT


Arbeiter der Staumauer Panix

„Ich finde es gut hier oben, mir gefällt‘s“, sagt

einer der Bauführer auf der Alp Panix. „Ich komme

am Montagmorgen hinauf und gehe am Freitag

wieder nach Hause.“ Mehr.


FALSCH PARKIERT


Pics Abenteuer

Fritz Hirzel, Filmgroteske Falsch parkiert 

aus der unrealisierten Serie Pics Abenteuer. Das

Scenario ist handschriftlich datiert mit

September 1971. Mehr.


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